Lesben und Schwule sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr im deutschen Mainstream angekommen. Auch für trans- und intergeschlechtliche Menschen hat sich Bedeutendes getan. Die Kämpfe aus den Communities haben maßgeblich zu veränderten gesellschaftlichen Vorstellungen von Normalität beigetragen und die rechtliche Situation für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* (LSBT*I*) verbessert. Und Berlin war oft ein Zentrum der Organisiertheit und Rebellion.
In Berlin gründete sich 1980 das Kommunikations- und Beratungszentrum homosexueller Frauen und Männer e.V. - kurz KBZ - mit den zwei Zielrichtungen und Arbeitsbereichen
– Psychosoziale Beratungs- und Gruppenangebote von und für Lesben und Schwule und
– Präventive Bildungs- und Informationsangebote für Angehörige der Mehrheitsgesellschaft.
Den ersten Bereich übernehmen Lesbenberatung und Schwulenberatung, die sich 1993/ 94 aus dem Verein KBZ ausgründen.
Den zweiten Bereich übernimmt der Bildungsbereich des KBZ, der sich 1995 den Namen KomBi gibt.
2009 gründen KomBi und ABqueer (Aufklärung und Beratung zu queeren Lebensweisen) die Bildungsinitiative QUEERFORMAT, die ab 2010 vom Land Berlin beauftragt wird, den parlamentarischen Landesaktionsplan gegen Homophobie und Transphobie in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe sowie Schule umzusetzen. 2019 wird der Verein KomBi e.V. Träger der Fachstelle Queere Bildung des Landes Berlin. Innerhalb der Jahrzehnte entwickelte sich aus ehrenamtlicher Aufklärung zu homosexuellen Lebensweisen staatlich geförderte queere Bildung auf professionellem Niveau.
Was waren die Anliegen der Lesben und Schwulen der 80er Jahre?
Welche Herausforderungen und Errungenschaften brachten die folgenden Jahrzehnte?
Und welche Ziele verfolgt queere Bildung heute?
In diesem Podcast wird die 40 jährige Vereinsgeschichte im Kontext der Zeit beleuchtet.