Chronik

Vereinschronik (Auszug)

1980 Gründung des Kommunikations- und Beratungszentrum homosexueller Frauen und Männer e.V. (KBZ)

1984 
Das KBZ wird Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband.

1993
Das KBZ wird alsTräger der Freien Jugendhilfe nach § 75 I KJHG anerkannt.

1994
Die Senatsjugendverwaltung bestätigt die Fachlichkeit und Qualifikation der BildungsreferentInnen.

1995
Der Bildungsbereich des KBZ gibt sich den Namen KomBi – Kommunikation und Bildung vom anderen Ufer

1996
Auf der Grundlage eines Diversity-Ansatzes entwickelt KomBi das Bildungskonzept der „Lebensformenpädagogik“ und gibt sich das Motto „Vielfalt bereichert!“

1998
Das Landesschulamt empfiehlt die Bildungsarbeit von KomBi allen Berliner Schulen

2001
Gender Mainstreaming wird als verpflichtendes Leitprinzip der Arbeit verankert und ein Gender-Mainstreaming-Konzept für KomBi erstellt.

2005
Der Name der Bildungseinrichtung wird aktualisiert zu KomBi – Kommunikation und Bildung

2009
KomBi und ABqueer (Aufklärung und Beratung zu queeren Lebensweisen) gründen die Bildungsinitiative QUEERFORMAT

2010
Die Bildungsinitiative QUEERFORMAT wird vom Land Berlin beauftragt zur Umsetzung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz Sexueller Vielfalt“ (ISV) im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe didaktische Materialien für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln und Bildungsmaßnahmen für Schulen, Kindertagesstätten, Jugendämter und Träger der Kinder- und Jugendhilfe durchzuführen.

2018
Der Verein verkürzt seinen alten Namen von 1980 auf KomBi – Kommunikation und Bildung e.V.

2019
KomBi wird Träger der Fachstelle Queere Bildung und vom Land Berlin zur Umsetzung und Qualitätssicherung von Bildungsarbeit im Bereich sexuelle und geschlechtliche Vielfalt beauftragt. Die Fachstelle setzt die 2018 vom Parlament aktualisierte Initiative “Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt” (IGSV) um.

Inhaltliche Arbeit (Auszüge)

Die 90er Jahre:

  • Der Bildungsbereich des KBZ beteiligt sich am 1. und 2. Pädagogischen Kongress “Lebensformen und Sexualität“ in Berlin. (1992 und 1997)
  • Auf dem Kongress “Schwule Gesundheit“ in Hannover wird über die Bildungsarbeit in einem Workshop informiert. (1995)
  • Bei der ersten Fachveranstaltung zum Thema gleichgeschlechtliche Lebensweisen auf dem 10. Deutschen Jugendhilfetag in Leipzig ist KomBi mit einem Impulsreferat vertreten. (1996)
  • Es finden erstmalig Fortbildungen im Wirtschaftsbereich statt: Für Mitarbeiter*innen und Auszubildende der Berliner Commerzbank. (1997)
  • KomBi veranstaltet gemeinsam mit Lambda e.V. die bundesweite Fachtagung
    “16 Jahre Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu lesbisch/schwulen Lebensweisen – Standortbestimmung und Perspektiven.“ (1997)

Inhaltliche Arbeit (Auszüge)

Die Nullerjahre:

  • KomBi entwickelt zum neuen Berliner Rahmenplan für die Sexualerziehung ein Kompetenztraining für Lehrkräfte, das den Berliner Schulen vom Landesschulamt empfohlen wird. (2003 )
  • KomBi und das Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin (ADNB) vereinbaren eine Zusammenarbeit. (2003)
  • Im Rahmen des Gender-Mainstreaming-Implementierungsprozesses findet ein zweitägiges Gendertraining mit Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe für das Sozialpädagogische Fortbildunginstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) statt. (2003)
  • KomBi arbeitet aktiv im EU-Projekt "Berlin - Stadt der Vielfalt“ mit, bei dem Diversity-Trainings mit Verwaltungsmitarbeiter*innen in Berlin und Belfast durchgeführt werden. (2004)
  • Das Training “Gender Dschungel. Eine Expedition in unbekannte Geschlechterwelten“ findet am August-Bebel-Institut statt. (2004)
  • Das Modellprojekt “Gewaltpräventive Fortbildung und Beratung pädagogischer Fachkräfte aus Berliner Schulen zum Thema sexuelle Identität und Geschlechterrollen“ finanziert durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie findet statt. (2003/ 2004)
  • In eintägigen Gendertrainings werden  Mitarbeitende der Abteilung Soziales, Gesundheit, Umwelt und Verkehr des Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sensibilisiert. (2004/ 2005)
  • KomBi führt sozialwissenschaftliche Befragungen in den Bürgerdiensten (2004/2005 ) und im Fachbereich Soziale Dienste durch. (2006/2007)
  • Die regelmäßigen Kooperation mit dem SFBB beginnt. In zweitägigen Gender- und Diversity-Trainings werden pädagogische Fachkräfte aus Kita und Jugendhilfe fortgebildet. (Laufend seit 2005)
  • KomBi wirkt am Fachtag “Que(e)r durch die Jugendhilfe“ des SFBB mit. (2005)
  • KomBi berät das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf zur Implementierung von Gender Mainstreaming. (2005)
  • KomBi konzipiert und leitet im Auftrag der Akademie Waldschlösschen die ersten Qualifizierungskurse für Schulaufklärungsprojekte als modulare Grundqualifizierungen für ehrenamtliche Peer-Trainer*innen (2005 – 2013)
  • KomBi wirkt am Fachtag “Sexuelle Orientierungen  - Ein relevantes Thema in der Arbeit mit Jugendlichen“ des Jugendamts Frankfurt/ Main mit. (2006)
  • KomBi führt im Rahmen der internationalen Kampagne „All different – all equal” in Budapest das fünftägige Trainingsprogramm FRUITCAKES durch. 21 jugendliche Peer-Trainer*innen aus 6 Ländern werden dazu ausgebildet, in ihren Netzwerken vor Ort Workshops mit Jugendlichen zu den Themen Gender und Homophobie durchzuführen. (2007)
  • KomBi veranstaltet drei 5-tägige internationale Trainingskurse für pädagogische Fachkräfte aus Schule und Erwachsenenbildung zum Thema genderbezogene Diskriminierung und Homophobie. “Strategies and Practical Tools Challenging Homophobia and Gender-based Discrimination in formal and non-formal Education for Teachers and Trainers”. (2008-2009)
  • KomBi ist Teil der EU-Lernpartnerschaft UAV (Unveiling Aversive Discrimination) sowie des europäischen Grundtvig-Programms ADAT (Aversive Discrimination Awareness Training) zur Konzipierung und Erprobung möglichst inklusiver online-Bildungsangebote. (2008-2010)
  • KomBi und ABqueer gründen gemeinsam die Bildungsinitiative “QUEERFORMAT“ und veranstalten einen gemeinsamen Fachtag in der Berliner Werkstatt der Kulturen: “Ohnmächtige Macht & Mächtige Ohnmacht: Dynamische Machtverhältnisse, Intersektionalität und Antidiskriminierungsarbeit“. (2009)
  • In Kooperation mit dem SFBB und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen findet die 6-tägige Qualifizierung für Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen statt: “Heterogene Kita: Inklusive Pädagogik  und Diversity-Ansätze als Chance für die pädagogische Arbeit mit Kindern“. (2009)

Die 2010er Jahre:

  • Die Bildungsinitiative QUEERFORMAT wird vom Senat beauftragt, ein Konzept zur Umsetzung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz Sexueller Vielfalt“ (ISV) im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu entwickeln. (2010)
  • KomBi veranstaltet drei 5-tägige internationale Trainingskurse zu Antidiskriminierung und Diversity für erwachsene Lernende zu den intersektionalen Themen Sexismus, Rassismus und Homophobie. „Anti-discrimination in practice: Understanding discrimination, learning about diversity and sharing ideas on taking action against sexist, racist and homophobic remarks.” (2010, 2012, 2013)
  • Regelmäßig finden zweitägige Basisseminare zu Themen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der frühen Bildung und der Jugendarbeit, ebenso Tagesseminare, Kurzfortbildungen und Informationsveranstaltungen für Fachkräfte und Führungskräfte bei Senatsverwaltung und Jugendämtern statt. (Seit 2010)
  • In Kooperation mit dem SFBB und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen findet die sechstägige Qualifizierung für Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen “Heterogene Kita: Inklusive Pädagogik  und Diversity-Ansätze als Chance für die pädagogische Arbeit mit Kindern“ statt. (2011/ 2012)
  • In Kooperation mit dem SFBB finden zweitägige Gender- und Diversity-Trainings statt. (Fortlaufend seit 2005)
  • Der Fachtag “Vielfalt fördern von klein auf. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen frühkindlicher Inklusionspolitik“ findet in Kooperation mit dem SFBB statt. (2013)
  • KomBi informiert im Integrationsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses über fachliche Gründe zur Fortsetzung der ISV und berichtete von positiven Umsetzungserfahrungen in den Bildungsbereichen Schule und Kinder- und Jugendhilfe. (2014)
  • Für die Landeshauptstadt Hannover entwickelt KomBi die Fortbildungsreihe “Sexuelle Identität und Migration/ Asyl“. Die Fortbildungsreihe richtet sich an alle städtischen Mitarbeiter*innen, die Umgang mit Asylbewerber*innen und Migrant*innen haben. (2016)
  • Für die LAG Mädchenpolitik Baden-Württemberg führt KomBi im Rahmen der Genderqualifizierungsoffensive einen Workshop zum Aufbau eines Trainer*innenpools in den Bereichen Genderpädagogik und geschlechtlicher und sexueller Vielfalt durch. (2016)
  • KomBi informiert im Bildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses  die Abgeordneten über die Arbeit der Bildungsinitiative QUEERFORMAT und stellt das Ziel einer Fachstelle Queere Bildung vor. (2017)
  • Der Verein gibt sich den Namen KomBi – Kommunikation und Bildung e.V. (2018)
  • KomBi e.V. wird Träger der Fachstelle Queere Bildung des Landes Berlin und setzt die Initiative “Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt” (IGSV) um. (2019)
  • Für die Fachstelle Queere Bildung arbeiten sieben Bildungsreferent*innen, zwei Verwaltungsmitarbeitende und mehrere Honorarkräfte. (Stand Nov. 2020)

Ergänzung: Nach Fertigstellung der Podcasts beschließt die Mitgliederversammlung Ende 2020 den neuen Vereinsnamen QUEERFORMAT e.V.